Kunstlexikon

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Die Neuen Wilden


Die Vertreter der ab 1977 in Berlin aufkommenden Stilrichtung werden als „Neue Wilde“ bezeichnet. Ihre Malerei zeichnet sich durch starke expressive Farbigkeit und eine spontane Heftigkeit aus. Der Begriff bezieht sich auf Parallelen zum französischen Fauvismus und zum deutschen Expressionismus. Zu den Berliner Hauptvertretern zählten Maler wie Rainer Fetting, Helmut Middendorf, Salomé und Bernd Zimmer. In Köln gründeten Walter Dahn und Jiri Georg Dokoupil die Gruppe „Mühlheimer Freiheit“. Die ersten Vertreter der wild-figurativen Malerei in Hamburg waren Martin Kippenberger, Werner Büttner und Markus Oehlen. Vorbildfunktion hatten Künstler wie Markus Lüpertz und Georg Baselitz.


In den emotionsbetonten Ausdrucksgebärden der Neuen Wilden besteht eine enge Verbindung zur subkulturellen Musik des New Wave. Bildthemen sind Traumwelten sowie ein parodistisches Spiel mit Alltag, Kunstgeschichte und Politik. In den Gemeinschaftsbildern provozieren und steigern sich die Phantasien der Künstler gegenseitig und erscheinen als gemalte Dialoge.

Künstler:

Albert Oehlen
Peter Chevalier
Dieter Hacker
Rainer Fetting
Helmut Middendorf
Salomé
Bernd Zimmer
Walter Dahn
Jiri Georg Dokoupil
Martin Kippenberger
Werner Büttner
Markus Oehlen
Markus Lüpertz
Georg Baselitz